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8. Drucken über das Netzwerk

8.1 Drucken auf einen Drucker-Server

Linux-Server mit CUPS Drucksystem

Die auf dem Server unter CUPS eingerichteten Drucker sind automatisch auf allen Clients sichtbar, falls das "Browsing" auf dem Server und den Clients aktiviert wurde. Evtl. müssen Sie die Datei

/etc/cups/cupsd.conf

editieren (auf Server und Clients) und die Zeile

Browsing On

hinzufügen bzw. auskommentieren.

Falls der TurboPrint-Treiber nur auf dem Client eingerichtet wird, wählen Sie in xtpsetup als Verbindung "IPP", geben Sie bei Server den Namen oder die IP-Adresse des Servers ein und bei "Netzwerkdrucker"

printers/druckername

(ersetzen Sie druckername durch den Namen des Druckers auf dem Server).

Linux-Server mit TurboPrint und LPR(ng)-Spooler

Wenn Sie TurboPrint verwenden, wird die Umrechnung der zu druckenden Datei (z.B. Postscript, PPM, ...) in drucker-spezifische Kommandos (ESC/P oder PCL) immer auf dem Rechner ausgeführt, der den Druck startet.

Aus diesem Grund muß der Drucker-Server eine Druckerwarteschlange anbieten, die keine weitere Umrechnung oder Filterung der Daten mehr vornimmt. Falls die Drucker-Warteschlangen auf dem Drucker-Server mit TurboPrint eingerichtet wurden, sind automatisch auch "raw printer queues" angelegt, die diese Anforderung erfüllen. Diese tragen die Bezeichnung der normalen Druckerkonfiguration mit der Endung "raw". Beispiel: Wenn die Kurzbezeichnung einer TurboPrint Konfiguration "tp0" ist, heißt die entsprechende Drucker-Warteschlange für "Rohdaten" "tp0raw".

Diese raw printer queue des Servers muß in xtpsetup des Client-Rechners ausgewählt werden.

Beispiel für die Einrichtung eines Netzwerk-Druckers in xtpsetup (der Drucker-Server heißt "printerserver", die raw-Drucker-Warteschlange ist "tp0raw"):

xtpsetup - Netzwerk-Drucker Konfiguration

Druckerserver-Box

Wählen Sie in xtpsetup als Verbindung "Netzwerkdrucker", geben Sie bei "Server" die IP-Adresse der Serverbox ein und bei "Netzwerkdrucker" "lp0". Bei Servern mit mehreren Ports erreichen Sie die weiteren Ports mit "lp1", "lp2" etc.

Windows-Druckerserver

Ist der Drucker-Server ein Windows Rechner, der über SAMBA angesprochen wird, werden die gesendeten Daten immer als "raw" interpretiert. Ein Beispiel für die Konfiguration eines Windows-Netzwerk-Druckers in xtpsetup (der Drucker-Server ist "windowspc", der Drucker am Server wird unter dem Namen "hp" angesprochen):

xtpsetup - Windows Netzwerk-Drucker Konfiguration

8.2 Drucken von einem Windows Rechner

Wenn Sie einen Drucker, der an Ihr Linux-System angeschlossen ist, für einen Netzwerk-Rechner freigeben möchten, der unter Windows läuft, muß das SAMBA-Packet auf Ihrem Rechner installiert und gestartet sein. In der SAMBA Konfigurationsdatei muß die Drucker-Warteschlange für den Zugriff über das Netzwerk freigeschaltet sein.

Welche TurboPrint-Druckerkonfiguration steuern Sie über den Windows-Rechner an? Es gibt zwei Möglichkeiten:

  1. Der für den Drucker passende Druckertreiber wurde unter Windows installiert. Auf dem Linux-System müssen die empfangenen Daten nur noch direkt an den Drucker weitergereicht werden. Das erreichen Sie, indem Sie die "raw"-Drucker-Warteschlange auswählen, z.B. tp0raw. Falls auf dem Linux-System das CUPS Drucksystem installiert ist, werden Druckaufträge von Windows-Rechnern normalerweise immer als "raw" interpretiert, d.h. ohne Änderung an den Drucker geschickt. Falls das bei Ihrer Installation nicht klappt, muß die Datei
    /etc/smb.conf
    
    auf dem Linux-Rechner editiert werden. Im Abschnitt für den entsprechenden Drucker ist die Zeile
    print command = lpr -l -r -P%d %s
    
    hinzuzufügen (bzw. die "print command" Zeile entsprechend abzuändern). Dadurch werden Druckaufträge von Windows als schon für den Drucker passende "raw"-Daten interpretiert.

  2. Ein Standard-Postscript-Treiber wird unter Windows ausgewählt. Nun soll TurboPrint auf dem Linux-Rechner die Daten für den Drucker aufbereiten. Wählen Sie also die normale Drucker-Warteschlange, z.B. tp0. Falls auf dem Linux-System das CUPS Drucksystem installiert ist, existieren keine "raw"-Warteschlangen. In diesem Fall muß die Datei
    /etc/smb.conf
    
    auf dem Linux-Rechner editiert werden. Im Abschnitt für den entsprechenden Drucker ist die Zeile
    print command = lpr -r -P%d %s
    
    hinzuzufügen (bzw. die "print command" Zeile entsprechend abzuändern). Dadurch werden Druckaufträge von Windows als Postscript interpretiert.

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