Die Folgenden Schritte sollten ausgeführt werden, um TurboPrint auf Ihrem Linux-System zu installieren und Ihren Drucker einzurichten.
Möchten Sie diese Version als Update für eine schon installierte Version einspielen, verfahren Sie bitte genauso - Ihre gespeicherten Einstellungen werden nicht gelöscht.
xhost +
su root
export DISPLAY=:0
Die Befehle "xhost +"
(Freigabe des Displays für andere Benutzer) und
"export DISPLAY=:0"
(Setzen der Umgebungsvariable) stellen sicher,
daß Programme auch nach dem Wechsel auf root Fenster auf dem X-Display
öffnen können.
Nach "su root"
(in root-login wechseln)
geben Sie bitte das root-Passwort ein.
Nach der Installation können Sie mit Eingabe von
exit
wieder zurück in den User Modus wechseln.
Falls Sie TurboPrint als RPM-Paket installiert haben,
rufen Sie bitte
das Drucker-Einrichtungsprogramm
"xtpsetup"
auf, um Druckertreiber zu
installieren. Lesen Sie dazu ab der Beschreibung
Registrieren von TurboPrint
weiter.
cd turboprint-1.xx
(statt "1.xx" geben Sie bitte die aktuelle Versionsnummer ein,
z.B. "1.80")
./setup
Je nachdem, ob Sie im Grafik- oder Textmodus arbeiten, läuft die
Programminstallation im einem Fenster oder in der Shell ab.
Für die Grafik-Version lesen Sie bitte ab dem nächsten Punkt weiter.
Bei der Shell-Version erstes wählen Sie als Installationssprache "d" für "deutsch".
Überprüfen Sie den vorgegebenen Installations-Pfad - geben Sie "y"
zum Beginnen der Installation ein.
Das Installations-Programm zeigt an, ob Programme fehlen, die für die Behandlung der verschiedenen Dateiformate notwendig sind. Sollten Zusatzprogramme (die optionaler Bestandteil jeder Linux-Distribution sind) als fehlend gekennzeichnet werden, können Sie diese (falls Sie sie benötigen sollten) ohne Probleme zur Verwendung der entsprechenden Formate später mit dem Installationsprogramm/Packetmanager Ihrer Linux Distribution nachinstallieren.
Die Druckereinrichtung erfolgt mit dem Kommandozeilentool "tpsetup", die Konfigurierung mit "tpconfig". Eine Beschreibung finden Sie unter
/usr/share/turboprint/doc/tpsetup.txt
/usr/share/turboprint/doc/tpconfig.txt
Im nun folgenden Fenster können Sie festlegen, wohin die Programmdateien installiert werden und welcher Druckerspooler verwendet wird. Diese Einstellungen müssen Sie normalerweise nicht ändern. In seltenen Fällen wird der auf Ihrem System installierte Druckerspooler, d.h.LPR(ng) oder CUPS, nicht richtig erkannt - in diesem Fall müssen Sie die Einstellung von Hand korrigieren.
Unter "Weitere Einstellungen" können Sie die Verzeichnisse anzeigen bzw. ändern, in welche Systemdateien kopiert werden. Die vorgeschlagenen Einstellungen passen für alle gängigen Linux-Distributionen. Nur fortgeschrittene Benutzer sollten hier Änderungen vornehmen!
Hier befinden sich ausführbare Programme wie z.B. die Konfigurationsmenüs xtpsetup und xtpconfig.
Nur für den LPR(ng) Druckerspooler. Hier werden Dateien für den Ausdruck zwischengespeichert.
Kurze Hilfedateien, die von der shell mit dem "man"
Befehl angezeigt werden
können. Mit "man turboprint"
bekommen Sie eine Übersicht über alle
Hilfedokumente für TurboPrint.
Protokolldateien, die TurboPrint beim Ausdruck erstellt (turboprint.log,
turboprint_lpr.log, turboprint_cups.log
). Diese können
hilfreich bei der Fehlersuche sein.
Temporäre Dateien, die während des Druckvorgangs benötigt werden.
Hier werden die PPD-Dateien (Druckerbeschreibungsdateien im Format "Postscript Printer Description") abgelegt. Dieses Verzeichnis wird nur verwendet, wenn CUPS als Drucksystem installiert ist.
Verzeichnis für Dateikonverter im CUPS Drucksystem.
Bitte beachten Sie im Info-Fenster die Abschnitte
"Überprüfe shared libraries"
und
"Überprüfe Filterprogramme für Dateiformatumwandlung"
. Hier
wird aufgelistet, welche Programmpakete auf Ihrem Computer gefunden wurden.
Falls dort
Einträge mit "nicht gefunden"
markiert sind, müssen Sie diese mit
dem Paket-Manager Ihrer Linux-Distribution nachinstallieren. Pakete,
die mit "nicht gefunden (Option)"
markiert sind, brauchen Sie nur,
wenn Sie die entsprechenden Dateiformate drucken wollen.
Anschließend fahren Sie mit "OK" fort.
Nun erscheint ein Fenster mit weiteren Einstellungen:
Hier können Sie den WEB-Browser auwählen, mit dem das TurboPrint Online-Handbuch angezeigt wird. Sie können entweder einen Eintrag aus der Liste auswählen oder den Name des Browsers von Hand eingeben.
Beachten Sie bitte, daß der WEB-Browser auch auf Ihrem System installiert sein muß! Mit dem "Hilfe"-Knopf links unten können Sie gleich ausprobieren, ob der WEB-Browser gestartet werden kann.
Informationen über Ihre TurboPrint Lizenz. Bei der Installation wird
"*** nicht registriert ***"
angezeigt, bis Sie Ihren Lizenzschlüssel
installiert haben (siehe nächster Punkt).
Falls Sie schon einen Lizenzschlüssel erworben haben, können Sie diesen
nun installieren. Es öffnet sich ein Dateiauswahlfenster, in dem Sie
die Lizenzschlüssel-Datei auswählen. Falls sich die Datei auf einer
Diskette befindet, müssen Sie das Diskettenlaufwerk gegebenenfalls mit
mount /floppy
bzw. mount /media/floppy
(SuSE Linux)
von der Shell aus mounten.
Nachdem Sie die Datei ausgewählt haben, kehren Sie mit "OK" zur Installations- routine zurück. Das Feld Lizenzinfo sollte nun Ihren Namen anzeigen.
Klicken Sie nun auf "OK" - die Installation von TurboPrint ist damit abgeschlossen.
Nun können Sie mit "OK" ins Programm xtpsetup
wechseln, um
TurboPrint-Druckertreiber einzurichten.
Das xtpsetup-Menü sieht wie folgt aus, die Konfigurationsliste ist jedoch zunächst leer:
Falls nötig, müssen Sie noch die Druckerschnittstelle ändern.
/dev/lp0
bezeichnet die Parallel-Schnittstelle und sollte
korrekt sein, falls der Drucker mit einem Parallel-Kabel
angeschlossen ist.
USB-Drucker werden entweder über den Gerätenamen (bevorzugt) oder eine Gerätenummer angesprochen.
Die Zuordnung über den Namen funktioniert bei neueren Distributionen
mit CUPS-Drucksystem. In diesem Fall wird in der Ausklappliste
(Pfeil neben dem Feld "Anschluß") der Druckername aufgelistet, z.B.
usb://canon/i560
.
Die Ansteuerung über Gerätenummern funktioniert bei allen
Linux-Distributionen, die USB unterstützen.
Der erste USB-Drucker hat dabei den
Schnittstellennamen /dev/usb/lp0
. Falls mehrere Drucker
angeschlossen sind, ist die Zuordnung jedoch nicht eindeutig.
Verlassen Sie das Edit Printer Fenster mit dem "Ok" Schalter.
Nach ein paar Sekunden sollte der Drucker mit der Testseite beginnen, die wie folgt aussehen sollte:
Falls nichts passiert oder nur Text gedruckt wird, lesen Sie bitte das übernächste Kapitel - Fehlerbehebung.
Die Druckerverwaltung im KDE-Kontrollzentrum finden Sie je nach Linux-Distribution unter "Angeschlossene Geräte / Drucker" bzw. "System / Druckerverwaltung":
Dort finden Sie auch die mit xtpsetup eingerichteten Drucker (mit den Namen tp0, tp1, ..., soweit nicht bei der Installation ein anderer Name vergeben wurde). Somit können Sie die korrekte Einrichtung sowie den Zustand (Bereit / Angehalten) überprüfen und auch Druckaufträge verwalten.
Falls der Drucker mit einem roten "X" versehen ist, befindet er sich im Zustand "Angehalten" - dies kann z.B. nach einem Druckproblem automatisch vom System erfolgt sein.
Aktivieren Sie den "Systemverwaltungsmodus" um Aufträge zu löschen, den Drucker anzuhalten oder zu starten (Knopf unten im Fenster; die Eingabe von Bentzername "root" und des Root-Passworts erforderlich) .
Sie können im Kontrollzentrum auch TurboPrint-Drucker einrichten und konfigurieren. Wir empfehlen für diesen Zweck jedoch die bei TurboPrint enthaltenen Programme "xtpsetup" und "xtpconfig".
Eine weitere Möglichkeit, die Druckertreiber-Konfiguration und den Druckerzustand zu überprüfen (z.B. bei Druckproblemen) ist das WEB-Browser-Interface von CUPS. Dazu geben Sie bitte die URL http://localhost:631/ in Ihren WEB-Browser ein.
Die meisten Punkte sind selbsterklärend, eine Anleitung finden Sie in der Titelzeile unter dem Punkt "Help".
Achtung: Ab SuSE Linux 9 sind die Funktionen "Drucker Starten" bzw. "Drucker Anhalten" und "Auftrag abbrechen" nur noch mit speziellem CUPS-Administratorpasswort erreichbar, welches zusätzlich zum root-Passwort eingerichtet werden muß.
Verwenden Sie stattdessen die Druckerverwaltung im KDE Kontrollzentrum und aktivieren Sie dort den "Systemverwaltungsmodus" (siehe letzter Abschnitt).
Wenn Sie keinen korrekten Audruck mit TurboPrint erreichen, sollten Sie erst ein paar Dinge ausprobieren, bevor Sie einen Fehlerbericht einsenden (siehe unter Fehlerbericht übermitteln).
Anmerkung: Falls Sie Ihre Linux-Installation nach der Installation von TurboPrint auf das CUPS-Drucksystem umstellen, müssen Sie das TurboPrint Installationsprogramm nochmals ausführen.
Überprüfen Sie bitte die Drucker-Konfiguration über das KDE-Kontrollzentrum bzw. das WEB-Browser-Interface von CUPS überprüfen - siehe letzter Abschnitt.
Die mit TurboPrint eingerichteten Drucker sollten dort sichtbar sein. Sie können nun prüfen, ob der Drucker angehalten ist oder noch Druckaufträge in der Warteschlange sind.
Am besten löschen Sie alle sichtbaren Druckaufträge, starten den Drucker, falls er angehalten war, und Drucken eine Testseite (über Icon oder Kontextmenü mit rechter Maustaste).
Falls sich die Probleme nicht lösen lassen und Sie einen
Fehlerbericht einsenden
(siehe unter
Fehlerbericht übermitteln),
fügen Sie bitte die Dateien /var/log/turboprint_cups.log
und
/var/log/cups/error_log
Ihrer E-Mail als Anhang bei.
Als erstes versuchen Sie bitte, die Testseite aus dem Installationsverzeichnis auszudrucken:
lpr -Ptp0 testpage-a4.ps
tp0
muß dabei durch den richtigen Kurzbezeichnungs-Alias des
Installierten Druckers ersetzt werden.
Normalerweise müßte der Drucker nach kurzer Zeit mit der Ausgabe der Testseite beginnen. Falls Sie eine Fehlermeldung von lpr erhalten, sehen Sie bitte im Kapitel Probleme mit lpr nach.
Um zu sehen, ob die Interpretation der Postscript-Datei funktioniert, können Sie die Datei testpage-a4.ps auf dem Bildschirm ausgeben mit:
gs testpage-a4.ps
Wenn das nicht funktioniert, müssen Sie Ghostscript neu installieren.
Klappt die Bildschirmausgabe, beim Drucken passiert aber nichts bzw. Sie erhalten eine Fehlermeldung, dann führen Sie den Druckauftrag bitte von Hand aus (Umgehen des Druckerspoolers):
turboprint -Ptp0 testpage-a4.ps output.prn
Hiermit wird das Dokument "testpage-a4.ps" in Drucker-Daten umgewandelt (Datei "ourput.prn"), wobei die Konfigurationsdaten des Druckers "tp0" verwendet werden.
Es sollten zumindest einige positive Ausgabemeldungen erscheinen. Wenn das funktioniert, können Sie die Druckerdaten nun an den Drucker senden - geben Sie ein:
cat output.prn >/dev/lp0
Beachten Sie, daß "/dev/lp0" durch die eigentliche Gerätebezeichnung der Schnittstelle, an die der Drucker angeschlossen ist, ersetzt werden muß.
Wenn auch das problemlos funktioniert, ist TurboPrint korrekt installiert. Das Problem muß demnach am "lpr"-Programm liegen.
Vor allem die Konfiguration des neueren LPRng Drucker-Spoolers, der bei RedHat, Caldera und Mandrake installiert ist, kann Probleme bereiten.
Es gibt jedoch ein Fehlerbehebungs-Programm, das die "printcap"-Datei und die Spool-Verzeichnisse überprüft. Starten Sie es bitte:
checkpc
Alle Fehler oder Unregelmäßigkeiten der printcap-Datei oder der Spool-Verzeichnisse werden aufgelistet.
Mit
checkpc -f
können hier Fehler in den Datei-Zugangsberechtigungen korrigiert werden.